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Kanuspitze 02-2021

von Ronald Verch

Liebe Freunde des Kanu-Club Potsdam,

Die erste Etappe auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio ist geschafft, die Nationale Qualifikation der Leistungsklasse ging an diesem Wochenende in Duisburg zu Ende. Insgesamt neuen Potsdamerinnen und Potsdamer haben den Sprung ins DKV-Team für den Weltcup in Szeged geschafft. Dort geht es nun um die Tokio-Tickets!

Aber auch unsere Junioren wussten bei ihrer ersten Sichtung zu überzeugen. Die Ergebnisse der Potsdamer sowie drei Interviews findet ihr hier in der Kanuspitze.

Für Jacob Schopf endete die Nationale Qualifikation mit überragenden Ergebnissen. Sein WM-Bootspartner Max Hoff kam jedoch nur mit Mühe ins Team. Was dies für den Erfolgszweier bedeutet, könnt ihr hier in einem Artikel von Tobias Gutsche (MAZ) lesen.

Die Corona-Pandemie hält die Sportwelt aber auch weiterhin in Atem. Im gleichen Atemzug mit der Quali auf der Duisburger Wedau wurde die Europameisterschaft in diesem Jahr an gleicher Stelle abgesagt. Die Stadt Duisburg gab für dieses wichtige Event auf dem Weg nach Tokio leider keine Genehmigung.

Viel Spaß mit der Kanuspitze!

 

Nationale Qualifikation abgeschlossen - Potsdamer Rennkanuten sichern sich Startplätze für internationale Einsätze

Nach Absolvierung der beiden nationalen Qualifikationen auf der Regattastrecke in Duisburg belegen die Kanu-Rennsportler/-innen des Kanu-Club Potsdam im OSC sowohl bei der Leistungsklasse als auch im Juniorenbereich zahlreiche vordere Plätze in den Ranglisten der jeweiligen Kanu-Disziplinen. Die Mannschaft für den Weltcup in Szeged steht!

1. Nationale Qualifikation - einfach gut gemacht, ihr Potsdamer Kanusportler/-innen

Mit ihrem Abschneiden bei den ersten Qualifikationsrennen im Einer-Boot für die Teilnahme an den bevorstehenden internationalen Wettkämpfen, angefangen von den Olympischen Spielen bis zu den U23-Europameisterschaften, stellten die im Bundesstützpunkt Potsdam Trainierenden unter Beweis, dass sie sich mit Unterstützung ihrer Trainer gut vorbereitet hatten.

So waren sie in den insgesamt neun ausgetragenen Endläufen der verschiedenen Wettkampfdisziplinen zwölfmal unter den drei Erstplatzierten zu finden. Allen voran der mit 38 Jahren älteste und auch erfahrenste Potsdamer Kajakfahrer Ronald Rauhe, der in Duisburg beide Kurzstrecken (200 m und 250 m) gewann.

Starke Leistungen zeigte ebenso der dreifache Olympiasieger Sebastian Brendel, der im Canadier über seine Paradestrecke von 1000 m den ersten und über 500 m hinter seinem ärgsten Konkurrenten Conrad Scheibner (Berlin) den zweiten Rang belegte. Zwei enge Entscheidungen, bei denen die Rivalen im Ziel jeweils nur ca. zwei bzw. vier Zehntelsekunden getrennt waren.

 

Die Leistungen der Potsdamer Kanuten zur 1. Nationalen Sichtung und die Aussichten für die 1. Quali hat Tobias Gutsche (Märkische Allgemeine Zeitung) im Sportbuzzer hervorragend zusammengefasst. Hier geht es zum Artikel!

Martin Hiller, hier beim Kanalsprint 2019, konnte mit seinen hervorragenden Leistungen mehr als Achtungszeichen setzen!
 

2. Nationale Qualifikation - Potsdamer Rennkanuten sichern sich Startplätze für internationale Einsätze

Auch bei der zweiten Qualifikation in Duisburg (15.-18. April) wussten die Potsdamer Athletinnen und Athleten mit ihren Leistungen zu überzeugen. Damit sicherten sie sich eine Reihe von Startmöglichkeiten bei den bevorstehenden internationalen Wettkämpfen. Das betrifft den bereits zuvor nominierten Ronald Rauhe im Kajak-Sprint ebenso wie Sebastian Brendel im Einerboot und Zweier über die 1000 m-Distanz und darüber hinaus die Kajakfahrer Jakob Schopf, Martin Hiller, Max Lemke und Max Zaremba sowie im Canadier die noch 22-jährige Annika Loske, Ophelia Preller und Isabelle Zanin.

J. Schopf, M. Hiller, M. Lemke und A. Loske trumpften in Duisburg auf

So belegt nach seinen beiden Siegen in Duisburg (500 m und 1000 m) Jakob Schopf souverän den ersten Platz in der Mittelstreckenrangliste vor seinem Potsdamer Clubgefährten Martin Hiller (2./ 500 m und 4./ 1000 m). Auf dem ersten Ranglistenplatz der Kurzstrecke ist Max Lemke (2./ 250 m und 1./ 500 m) registriert und Drittplatzierter ist hier sein Trainingspartner Max Zaremba (3./ 250 m und 5./ 500m). Als Zweite in der Rangliste der Canadier-Damen steht Annika Loske (jeweils 2./ 200 m und 500 m) fest.

Starke Leistungen der Canadier-Fahrer/-innen bei den Junioren

Bei den Junioren überzeugten vor allem die Potsdamer Nachwuchsfahrer/-innen im Canadier. Hier befinden sich bei den jungen Damen auf den Plätzen zwei bis fünf Hedi Moana Kliemke, Maike Jakob, Greta Siwula und Chantal Tornow. Eine ähnliche Bilanz haben ihre männlichen Clubgefährten Jonas Böttinger (1. Platz), Felix Kliemann (2. Platz), Hannes Müller (6. Platz) und Erik Etlich (7. Platz) aufzuweisen.

Im Feld der Kajakfahrer erreichte Linus Bange einen beachtlichen sechsten Ranglistenplatz und nur zwei Ränge dahinter platzierte sich Anton Winkelmann. Als beste Potsdamer Kajakfahrerin gelangte Annika Spiwock auf den 16. Platz ihrer Rangliste

 

Nach dem Abschluss ihrer Finalrennen standen Annika Loske, Sebastian Brendel und Jacob Schopf dem Deutschen Kanu-Verband für kurze Interviews zur Verfügung:

Jacob Schopf im Interview (Quelle: YouTube/DKV)

Annika Loske im Interview (Quelle: YouTube/DKV)

Sebastian Brendel im Interview (Quelle: YouTube/DKV)

 

Kanu: Weltmeisterduo Schopf und Hoff mit Vertrauen in gemeinsame Stärke

Als "Generationenboot" sorgten sie mit dem WM-Titel 2019 für Furore. Nun überzeugte der Potsdamer Schopf bei den Sichtungen, sein 17 Jahre älterer Paddelpartner aus Essen nicht. Dennoch lebt der Olympia-Traum als Team.

Vertrauen ist in Teambooten beim Kanu-Rennsport ein wichtiger Faktor. Die Besatzung muss zur Einheit werden, den Schlag bestmöglich synchronisieren und aufeinander abstimmen. „Das geht nur, wenn man sich auf den anderen verlassen kann“, sagte Jacob Schopf. In seinem Fall hat der Paddler des KC Potsdam im OSC großes Vertrauen in Max Hoff aus Essen. Und umgekehrt. Und auch die Bundestrainer sind von diesem Duo überzeugt, machten sie doch am Dienstag in einer Online-Presserunde deutlich, dass Hoff/Schopf in dieser Konstellation für die Olympia-Qualifikation nächsten Monat beim Weltcup im ungarischen Szeged antreten sollen.

"Einer-müde", aber "Bock" auf Zweier

Das seien schließlich „unsere Weltmeister“, betonte der in Potsdam tätige Cheftrainer Arndt Hanisch. 2019 hatten beide in eben jenem Szeged WM-Gold im Kajak-Zweier über die olympischen 1000 Meter geholt. Das sogenannte „Generationenboot“ – Schopf damals 19 Jahre alt, Hoff fast 36 – steuerte erwartungsfroh Tokio entgegen. Doch nun, zwei Jahre statt wie geplant nur eine Saison später – schlingert einer der beiden auf dem Kurs. Während der Potsdamer Youngster bei den beiden nationalen Sichtungen zuletzt herausragte, lief es für den Routinier nicht rund. Etwa drei beziehungsweise sogar acht Sekunden auf dem einen Kilometer, fünf Sekunden auf der halben Distanz trennten beide in den Finalläufen. Hoff lag im Mitteldistanz-Gesamtranking nur auf Platz acht. Für Hanisch kein Grund zum Zweifeln. Es müsse nicht gleich alles umgeschmissen werden, sagte er. Zumal im Training keine Mängel zu erkennen gewesen sein.

Auch Schopf beschwor im SPORTBUZZER-Gespräch die gute Trainingsqualität seines Bootspartners, die er über die vergangenen Monate hinweg aus nächster Nähe begutachten konnte. „Ich weiß, was Max kann“, sagte der gebürtige Berliner. Er glaube nicht, dass ein Zweier mit Hoff weniger stark sei als einst. „Ich denke eher, dass Max nach all den Jahren nur etwas Einer-müde ist.“ Hanisch stellte ihn ebenfalls als „Mannschaftsboottyp“ heraus.
Der achtfache Weltmeister und Vierer-Olympiasieger von 2016 bekräftigte derweil, „Bock“ auf die bevorstehende Herausforderung mit Schopf zu haben. Die nationale Selektion zum Saisonstart sei immer mit großem Druck verbunden, ordnete Sportdirektor Jens Kahl ein. Offenbar setzte das Hoff am Ende seines letzten Olympiazyklus ungewöhnlich stark zu. „Aber wenn es um die Wurst ging, dann war ich immer da“, zeigte er sich optimistisch für den weiteren Saisonverlauf.

Reines Potsdamer Boot als Option

Ab nächster Woche bereitet sich der Nationalkader im brandenburgischen Kienbaum zunächst auf den Weltcup vor. Dabei sollen sich die Teams einfahren. Die amtierenden K2-Weltmeister wollen auf einer Welle Richtung Tokio zur gemeinsamen Stärke finden. Doch, sagte Hoff selbst, sei er „Sportsmann genug, um Jacob nicht ins Verderben zu stürzen“. Er werde seine eigene Entwicklung genau beobachten und notfalls seinen Platz räumen, wenn die Leistung nicht olympiareif werden sollte.

Dann könnte womöglich ein reines Potsdam-Boot entstehen. Schließlich überzeugte bei den Sichtungen Martin Hiller, mit 21 ein Jahr jünger als Schopf, als Ranglistenzweiter auf der Mitteldistanz. Beide wurden 2017 schon Junioren-Weltmeister im Vierer. Doch der Fokus liegt auf der Konstellation Hoff/Schopf. „Ein eingefahrenes Boot hat seine Vorteile“, sagte der Potsdamer, der das Geschaffene als Team „nicht einfach sterben lassen“ wolle. Der Junge möchte sich vielmehr als Stütze für den Älteren erweisen, um zu zweit gestärkt hervorzugehen. „Max hat mir schon so viel geholfen, wenn ich Probleme hatte. Jetzt werde ich ihm helfen.“

Schopf liebäugelt mit Doppelstart

Probleme hatte Schopf zum Beispiel nach der coronabedingten Olympia-Verschiebung, die ihm für den Moment den Antrieb raubte. Die Sorge, Rückschritte in dem einen Jahr zu machen, konnte Hoff ihm nehmen. „Ich habe stattdessen neue Fortschritte geschafft. Die guten Leistungen bei der Sichtung geben mir jetzt einen ziemlichen Kick an Motivation“, sagte der zweifache Weltmeister.

Diese Motivation lässt ihn auch immer mehr mit einem Doppelstart liebäugeln. Der Einer über 1000 Meter reize sehr, sagte Schopf. Allerdings werde er genau abwägen, welche Erfolgsaussichten seine Teilnahme darin hätte, denn das kräfteraubende Solo wird in Tokio vor dem Duett gepaddelt. „Lieber starte ich einmal und hole Gold“, erzählte er, „statt zweimal bloß Vierter zu werden.“

Dieser Text schien am 20.04.2021 auf sportbuzzer.de, und kann hier abgerufen werden. Autor ist Tobias Gutsche von der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ)

Jacob Schopf beim Kanalsprint 2019
 

Trainerrat nominiert erweiterte Nationalmannschaft für den Weltcup - neun Potsdamer dabei

Im Nachgang der Nationalen Qualifikation hat der Trainerrat Kanurennsport des Deutschen Kanu-Verbandes die erweiterte Nationalmannschaft für den Weltcup im ungarischen Szeged (14.-16. Mai) nominiert. Auch die Starter für die European Olympic Qualifier stehen fest. Neun Potsdamerinnen und Potsdamer werden beim Kampf um die Tokio-Tickets mit dabei sein.

Die Kajak-Herren bilden hierbei das größte Aufgebot aus der Havelstadt. Angeführt von Ronald Rauhe sind Jacob Schopf, Max Lemke, Martin Hiller und Max Zaremba mit von der Partie. Rauhe und Lemke werden im K4 über 500m am Start stehen. Jacob Schopf wird gemeinsam mit seinem Partner Max Hoff an der Stelle ihres WM-Titels von 2019 über 1000m am Start stehen. Alle weiteren Bootsbesatzungen und Streckenbesetzungen werden von den Trainern in der Weltcupvorbereitung festgelegt.

Brendel mit Doppelstart - Loske kämpf um Quotenplatz

Olympiasieger Sebastian Brendel wird in Szeged zweimal am Start stehen, beide Male über die Olympische 1000m-Strecke im Kampf um den Start in Tokio. Im Einer wird im mannschaftsinternen Duell mit dem Berliner Conrad Scheibner der beste deutsche Starter gesucht, im Zweier tritt er mit seinem Berliner Partner Tim Hecker gegen Scheibner und dessen Partner Michael Müller aus Magdeburg an. Das bessere Boot wird die deutschen Fahnen bei den Olympischen Spielen vertreten.

Annika Loske wird im C1 über 200m bei den European Olympic Qualifier versuchen einen weiteren Quotenplatz für das deutsche Damen-Canadierteam zu holen. Sowohl ihr Start als auch der der beiden anderen Potsdamer Damen Ophelia Preller und Isabelle Zanin entscheidet sich im Vorbereitungstrainigslager in Kienbaum. Isabelle wird auf einer nichtolympischen Strecke starten.

Ronald Verch

Kanu-EM abgesagt - Kontinentale Titelkämpfe in Duisburg müssen ausfallen

Die Corona-Pandemie hält auch im zweiten Jahr nicht nur die Sportwelt in Atem. Viele Großveranstaltungen müssen abgesagt werden oder werden gar nicht erst geplant. Die diesjährigen Europameisterschaften der Rennkanuten sollten Anfang Juni im Wimbledon des Kanusport, auf der Regattabahn in Duisburg stattfinden. Die Stadt Duisburg hat nun jedoch keine Genehmigung erteilt, somit werden in diesem Jahr keine EM-Titel vergeben. Nähere Informationen findet ihr hier!

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